Dienstag, 2. Oktober 2007

Von St. Austell bis zum Lizard Point

Nach unserem phänomenalen Aufenthalt im Eden Project ging unsere Reise im schönen und auch irgendwie bizarren Cornwall weiter. Wir sind die Küste von St. Austell über Falmouth bis zum Lizard Point entlang gefahren. Zur Verdeutlichung; wir befinden uns erst im zweiten Tag der Reise! Die Entfernungen sind aber auch gering, wir unterhalten uns über bisher insgesamt ca. 200 km.Auf unserem Weg begegneten uns viele schöne Plätzchen an denen wir einfach kurz angehalten haben, um ein Bild zu machen, Luft zu schnappen oder einfach die Zeit zu genießen und einen Schluck zu trinken. So auch dieses Plätzchen.
Wir befinden uns hier überhalb von St. Austell, wo wir eigentlich nur durchgefahren sind. Leider hat es unser Zeitplan nicht erlaubt in der ansäßigen Brauerei zu halten, um mal frisches englisches Bier zu testen. Und das wohlgemerkt als Deutsche!
Das hier ist ein altes, ausrangiertes Segelboot, ist uns auf unserer Reise quasi in die Augen gefallen. Wie Ihr seht, wird in Cornwall von allem etwas geboten.

Um in Cornwall an der Küste entlag fahren zu können, muss man solch kleine Strassen befahren.
Tatsächlich handelt sich wirklich nur um eine Fahrbahn. D.h. sollte Gegenverkehr entgegen kommen, muss vorsichtig auf extra geschaffene Rangierplätzen ausgewichen werden, die kommen ca alle 30-50m. Alle Sträßchen sind von hohen Büschen umzäunt sind, so dass man eigentlich nichts sieht außer Hecke (der Tunnelblick läßt grüßen). Die sehen wirklich ALLE so aus. Nennt man Cornwall etwa deswegen das Land der Hecken?
Aber dafür wird man mit solch einer Aussicht belohnt, wenn man nur lange genug fährt, die Augen offen hält und an den entsprechenden Gattern sofort anhält. Natürlich muss man noch auf genau jene Gatter klettern, um ein Foto machen zu können.
Und wenn man noch länger fährt, erreicht man letztendlich solch einen schönen idyllisch verlassenen Strand. Mitten im Nichts.
Um ihn dann als Black Rider zu vereinnahmen.
Fährt man die "Strasse" dann einfach weiter, in der Hoffnung, dass kein Auto entgegen kommt, bekommt man atemberaubende Felsformationen...
...einsame Schlößchen, die in Privatbesitz sind zu Gesicht,...
...welche auf Ihrem Grundstück die Viehherde am eigenen See weiden lassen.
Ist man die Strasse ein ganz schönes Stückchen weitergefahren, gelangt man an diese Meereszunge bei Falmouth. Hier muss man nämlich wieder eine Fähre nehmen, um auf die andere Seite zu gelangen. Es gibt nämlich wieder keine Brücke. Die Fähre ist hier doch schon bedeutend teurer als in Plymouth. Um genau zu sein, 6x teurer.
Aber schön ist es hier. Mir scheint, als wäre die Vegetation auch anders als in Plymouth oder noch in Looe. Irgendwie grüner und satter, spontan musste ich an den Sherwood Forest denken. Der liegt, aber wo ganz anders.
Ist schon komisch. England strahlt irgendwie etwas mystisches aus. Ich habe die ganze Zeit Assoziationen der Vergangenheit. Liegt das an den alt anmutenden Häusern, Kirchen und Friedhöfen die über zu sehen sind?
Nein das Bild ist nicht schief. Die Kirche steht auf nem Hügel der nach rechts abfällt.
Das ist Falmouth. Eine ehemalige kleine Schmugglerstadt, mit dem wohl schönsten Hafen Südenglands.
Darüber soll sich jeder seine eigene Meinung bilden, wenn er da ist. Leider erschöpft sich hier unser Bildmaterial etwas. Wir haben leider nichts gesehen, was den Hafen oder die Stadt besonders auszeichnet. Vielleicht haben wir "den Hafen" auch einfach nicht gefunden.
Zu unserer Entschuldigung, wir waren auch nur kurz vor Ort, um unseren ersten "Cornish Pasty" zu essen. Eine Köstlichkeit für sich. Ist eine wohlgemerkt warme Teigtasche. Die Füllungen variieren von Steak über Gemüse bis hin zu süß. Aber ich glaube, die süße Variante essen nur die Touris.
Nun, zum südlichsten Punkt Englands. The Lizard Point.
Dieser Ort zeichnet sich durch die dunklen steilabfallenden Felsformationen aus. Diese Küsten waren früher lange als Grab der Schiffe gefürchtet.
Kann ich irgendwie verstehen. Man könnte meinen Loch Ness ist da.
Aber hier kann man nett in einem kleinen "Cornish Cafe" direkt am Abgrund sitzen und eine Tasse heißen Tee schlürfen. Das verfeinert den Genuß der Aussciht noch um das Dreifache.
Übrigens gibt es dort so gut wie keine Übernachtungsmöglichkeiten, eigentlich keine. Wir sind auch außerplanmäßig weiter gefahren. Manchmal wollen die Cornish einfach unter sich bleiben, deshalb die Schwarz-rote England-Flagge?

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